Dancing Queen und Liebesgrüsse aus Russland
Auftragsproduktionen für Instrumente der Epoche, neue Interpretationen des traditionellen Repertoires, innovative Arbeitsmethoden, dramaturgisch ausgefeilte Konzepte, die ein bunt gemischtes Publikum anziehen: Das Finnish Baroque Orchestra (FiBO) bietet all dies und zählt seit 30 Jahren zu den musikalischen Größen im Kulturleben der nordischen Länder.
Das bei den Herrenchiemsee Festspielen präsentierte Programm Dancing Queen illustriert musikalisch den Lebensweg der schwedischen Königin Christine (1626 – 1689) als Monarchin – vor allem jedoch als Musikliebhaberin und großzügige Mäzenin. Der dramaturgische Bogen spannt sich von einer Krönungsmotette über französische Ballettmusik zur musikalischen Umrahmung höfischer Feste und einer Sinfonia von Antonio Cesti zu ihrer katholischen Taufe, bis hin zu Werken von Scarlatti und Corelli, die beide von der Monarchin gefördert wurden.
Im August 2019 präsentiert FiBO Liebesgrüße aus Russland bei den Schlosskonzerten in Brühl. Das Programm spürt den intensiven musikalischen Beziehungen zwischen Russland und dem westlichen Europa im 18. Jahrhhundert nach. Die Zarin Katharina die Große förderte die Künste in der noch neuen Residenz St. Petersburg nach Kräften und lud zahlreiche italienische Komponisten an den Hof, darunter einige der größten Komponisten ihrer Zeit, Giovanni Pasiello, Domenico Cimarosa und Baldasare Galuppi. Anlässlich einer Europareise wohnte die Zarin am Weihnachtstag im Jahr 1781 der Urafführung von Haydns Streichquartett op.33 am Wiener Hof bei – ein Werk, das in diesem Zusammenhang auch bei einem Sommerfestival unverzichtbar ist.
21. Juli 2019 Herrenchiemsee Festspiele – Dancing Queen Werke von A. Scarlatti, A. Corelli, G. Düben, J. H. Schmelzer, C. Gesualdo, V. Albrici, A. Cesti u.a.
Kajsa Dahlbäck, Sopran / Olga Heikkilä, Sopran / Katariina Heikkilä, Alt / Jukka Jokitalo, Tenor / Juha-Pekka Mitjonen, Bass